25 Februar 2010

Ein paar Bilder aus Kambodscha


die 3 mit dem TUK TUK - Martin kommt an!


Transport zum Dschungel -Open Air
Irgendjemand schmutzig geworden?


Der Mekong mit Fischermaedchen--------------
Die Faehre zur Insel!


Haengematte + Coconut = Entspannung--
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Und das ist schon gut gesicherte Ware!

Moenche auf ihrem Rundgang!------------------
Riesen Ankor Wurzel

Reale Groesse ungefaehr 5 Meter---------------
Apsara Taenzerin

Brauner Schnee - rote Sonne! Kambodscha

Kambodscha - nach unserer Hot-Spot-Touri-Reise durch Vietnam war es fuer uns ein schoenes Reisen. Fast ein bisschen Abenteuer. Fast. Denn es ist unglaublich wie schnell man sich an Fremde gewoehnt und wie ungewoehlich das Bekannte wird. Auch deshalb hat es uns gut getan, dass Jochens Vater uns begleitet hat, und wir durch sein Staunen wieder angesteckt wurden.


Unsere Reise begann in Phnom Phen, wo man mit der Vergangenheit des Landes auch sofort konfrontiert wird. Muetter betteln mit ihren Kindern auf der Strasse, und Mienenopfer im Rollstuhl oder kleine Kinder wollen Buecher verkaufen. Die Menschen sind sehr freundlich und offen. So druecken sie einem schonmal den Daumen auf den Arm um zu sehen wie sich die Haut eines Europaers anfuehlt.

Doch da wir die Hauptstadt auf der Reise 3mal kreuzen muessen (ja, alle Strassen fuehren nach Phnom Phen - es gibt ja auch nicht viele) wollen wir nicht zu lange bleiben. Wir machen uns auf in den Norden, nach Banlung. 13Std Busfahrt, und die letzten 4Std auf einer Strasse, die in 5 Jahren fertig wird. So schliesst man alle Fenster um den Staub zu entgehen und versucht mal wieder die Geraeusche empfindlicher Maegen zu ueberhoeren. Wir wohnen in Baumhaeusern, geniessen den Vulkansee und die Wasserfaelle um uns. Auch einen Dschungel-Trip mit Uebernachtung wollen wir uns nicht entgehen lassen. Morgens werden wir vom von einem Pickup abgeholt und unser Guide erklaert uns, dass es in Kamboscha auch Schnee gibt, der aber braun sei. Als wir 40min spaeter eingestaubt von der Ladeflaeche steigen, wissen wir zwar was er meint, muessen aber wiedersprechen - der Schnee ist eindeutig orange- und faerbt Kleider und Haare sehr gut. Auch der Dschungel war mal was ganz besonderes. Dort gibt es naemlich Wildschweine, Rehe und Hasen - WOW! Als wir ein bisschen verwirrt nach Affen fragen werden wir enttaeuscht - doch als Jochen am naechsten Tag einen in den Baumspitzen sichtet ist unser Guide leicht verwirrt - und das nicht das erste Mal. Aber er kann vorzueglich Essen in Bambusrohr zubereiten, Oel aus Baumen herausfackeln, Froesche braten (den Jochen auch versucht hat und auch alles was nicht im Weg steht mit seiner Machete zerhacken. Als wir uns nach einem Bad im Fluss und Abendessen in die Haengematten legen, geben einem die glitzernden Augen der handgrossen Spinnen das Gefuehl etwas Abenteuer zu streifen. Aber als wir am naechsten Abend vollkommern verschwitzt (da haftet der Dreck besonders gut) zurueckkehren, sind wir doch zufrieden - und freuen uns auf die Bungalows, in denen nur Kakerlaken und Froesche den Weg kreuzen.

Der naechste Stop war dann Kratie - zu den Irrawaddy Delfinen. Auf der Busfahrt lernen wir Japal kennen (einen Inder, der als naechsten Stop Sihanoukville empfiehlt) und der, nachdem er merkt, dass auch die Leute hinter uns Deutsche sind, lacht und sagt:"Na dann seid ihr ja alle kleine Hilters!" - Ahm! Nach und nach stellt sich aber heraus, dass er Hilter zwar kennt, aber nur weiss das er viel Macht hatte. So ueberbruecken wir die 6Std lange Busreise nicht nur mit Gespraechen ueber Politik, sondern reden auch ueber Erziehung und Brustoperationen - eine herrliche Mischung.

Ach ja, Kratie - ja, die Delfine sind leider vom Aussterben bedroht, aber wirklich wert war es nicht deshalb dort zu halten. Vielmehr hat uns gefallen mit der Faehre auf die Insel im Mekong ueberzusetzen, einen Zuckerrohrsaft zu trinken und mit dem Rad die Insel zu umrunden. Es war wunderbar. Ueberall wird man herzlich begruesst, Leute zeigen einem den Weg (eigentlich gibt es nur einen) und man schlaengelt sich durch Stelzenhaeuser, Kuehe und Strohballen - und hat das Gefuehl angekommen zu sein.

Trotzdem wollten wir weiter - Sihanoukville - wie es Japal empfohlen hat. Und als wir da sind ueberrascht uns nicht nur das chinesische Neujahr mit doppelt so hohen Zimmerpreisen, nein wir sind auch ueberrascht wie trostlos die Stadt und wie haesslich der Strand ist. Auch der Ausflug zum Nationalpark aendert daran nicht viel, den da kommt man nur mit ueberteuertem Guide rein.

Also weiter. Nach Kep. Dort gibt es neben verlassenen franzoesischen Villen und einen kostenlosen Nationalpark auch den Krabben-Markt. Es werden koerbeweise Krabben gekocht oder man ersteigert sie noch lebendig. Da auch sonstiges Meeresgetier zum Verkauf bereit liegt und Sonnenschirme Mangelware sind, darf man sich den vorzueglichen Geruch vorstellen. Gegessen haben wir am Abend trotzdem dort, und es war nicht einmal schlecht. Und da wir vorher durch den Nationalpark zum Sonnenuntergangs-Felsen gelaufen sind, waren wir auch ordentlich hungrig.

Mit dem Bus geht es weiter nach Kampot. Wir kommen in der Bohdi-Villa (Villa der Erleuchtung) unter, die genau am Fluss liegt und haben herrliche Tage dort. Und da man ja nicht nur relaxen will, machen wir uns mit dem Rad zu einer der umliegenden Hoehlen auf. Dort werden wir dann von Jugendlichen abgefangen die unser Guide sein wollen. Wir wehren uns zwar dagegen, doch irgendwann, nachdem wir immer tiefer in die Hoehle reinlaufen, merken wir dass wir uns auf sie verlassen muessen. Ab und an haben sie uns auch die Wahl gelassen, welchen Weg wir gehen. So konnten wir waehlen, ob wir lieber 10m steil hoch klettern oder uns durch eine Tunnel zwaengen und von dort 2m runter springen. Irgendwann waren wir uns nicht mehr so sicher, ob das einen gute Idee war, aber nach 45min waren wir wirklich wieder am Ausgang. Und als wir voellig erledigt zurueck kommen, freuen wir uns schon auf den Sprung ins kuehle Nass. Der Fluss hatte aber auch noch etwas ganz besonderes zu bieten. Wenn man sich dort naemlich nachts ins Wasser traut, kann man mit den Haenden Sterne malen und aus den Fuessen einen goldenen Antieb schiessen lassen. Und selbst wenn man eigentlich nicht gern nachts schwimmen geht, kann man bei fluoreszierendem Wasser nicht anders.

Als letzten Stop hatten wir Siem Reap geplant und waren froh, als wir es nach 13Std in einem Bus, der mal so gar keinen Fussraum hatte, endlich angekommen sind. Die naechsten 3 Tage sind wir dann mit dem Tuk Tuk von Tempel zu Tempel geschossen und haben uns sogar zweimal um 5.00Uhr auf die Socken gemacht um den Sonnenaufgang zu sehen. Es ist beeindruckend und besonders wenn die Wurzeln ueber die Gebaeude wachsen wir einem bewusst wie alt das alles ist und wie grossartig dafuer. Aber nach drei Tagen ist unser Tempel- und auch Kulturbedarf fuer die naechsten Monate gedeckt. Und ausser Tempel haben wir dort nicht viel mehr gesehen - ausser Japal, der uns zum indisch Essen eingeladen hat, und mit dem wir sehr schoene Stunden hatten. Mit einer traditionellen Tanzshow mit Bueffet verabschieden wir uns von Kambodia. Wir verlassen das Land mit einem Bus der die Fahrt bis nach Bangkok gerne umstaendlich mit Wartezeiten schmueckt. Die Wartezeit wegen eines angeblich defekten Busses konnte man dann in einem Buero des Busunternehmens verbringt, komischerweise sieht dies jedoch wie ein Restaurant aus und der bus kann sich erst in Bewegung setzen, nachdem jeder was zu Essen bestellt hat. Nur Jochen war diese Abzocke zu bloed, der hat sich mit Gaskocher vor das Restaurant gesetzt.

Und jetzt sind wir hier in Bangkok. Jochens Vater fliegt morgen zurueck. Ja und wir, wir wollten eigentlich ein bisschen entspannen. Doch irgendwie laesst und der Gedanke nicht los, doch noch nach Myanmar zu gehen, das Land von dem jeder schwaermt wenn er mal dort war. Gedacht, getan! Wir gehen jetzt das Visa abholen und der Flug ist auch schon gebucht.

Was wir hier aber noch loswerden wollen, ist, dass wir unser Zuhause und die daheim gebliebenen ganz schoen vermissen. Manchmal ueberlegen wir schon, was sich bei Euch alles veraendert hat. Jemand Umgezogen? - neuer Job? - oder gar Schwanger?