10 August 2009

Endlich unterwegs!



Nach einer Woche auf Reisen haben wir auch mal ein Internet gefunden. Unsere erste Woche ist schnell vergangen und es gibt so einiges zu erzaehlen. Begonnen haben wir ja mit einer doch sehr langen Busfahrt. Diese dauerte, inklusive 5Std Wartezeit am Grenzuebergang, genau 47Std.

Beim Aussteigen hatten wir einen krummen Ruecken, schwere Fuesse und der Hintern war ganz schoen platt. Beim Aussteigen hat uns die Hitze erschlagen, doch Dank einger Stunden Russisch-Unterricht bei einer Kindergarten-Mutter fanden wir ein Schild mit -Kaffee- darauf, und konnten ohne grosse Hinternisse bestellen.

Mit dem Autobus ging es gleich weiter nach Sevastopol, da Jochen die Schwarz-Meer-Flotte sehen wollte. Dort haben wir erst ewig nach einem Zimmer gesucht und dann haben uns die Frauen mit den Zimmern gefunden. Augusta war die Beste. Deshalb schliefen wir diese Nacht in ihrem Wohnzimmer, idyllisch in einer Plattenbausiedlung gelegen.

Am naechsten Morgen wurden wir nett geweckt und schon liefen wir los. Immer am Meer entlang muesste ja eigentlich gehen, doch Sevastopol ist wohl einer der verwinkelsten Staedte die wir kennen lernen durften. Mit etwas Verhandlunggeschick tauschten wir die Info wo wir auf der Karte sind, in einem Baracken-Hinterhof, gegen eine Zigarette, die zur Entsetzen der Maenner noch selbst gedreht werden muss. Er setzte uns dann doch in einen Bus und wir landeten wieder am Busbahnhof.

Von dort aus entschieden wir erstmal nach Aluschta zu fahren, um der Grossstadt zu entfliehen. Nach einiger Zeit fanden wir auch einen Campingplatz, und verbrachten unsere erste Nacht im Zelt.

Und seitdem laufen wir uns Blasen mit Genuss (vorallem Jochen). Rechts das Meer, links die Berge und unter uns Kieselsteine in allen verschiedenen Groessen. Zum Schlafen bogen wir links in die Berge ab und die Morgendusche gabs dann im Meer. Da zwischen wunderschoenen Landschaften auch immer mal wieder ein Ballermann oder Rimini auftauchte, waren wir mit Essen und Trinken bestens versorgt.

Als es gestern an der Steilkueste nicht weiter ging, musste Jochen sich und die Rucksaecke am Fels entlang hangeln, waehrend Julia den Weg durchs Meer nahm, aber leider doch ausrutschte. Die Schuhe waren dann doch nass und der Zeh blutig.
Im Anschluss daran wurden wir aber mit schoenster Landschaft entlohnt. Wobei auf der Krim einsame Straende nicht immer einsam sind, sondern man von einem Waechter nach rechts oder links des Strandes verwiesen wird. Warum auch immer.

Heute sind wir wieder in einer Stadt angekommen und haben eine nette Unterkunft gefunden, in der wir unsere Waesche waschen konnten (von Hand) und uns etwas erholen koennen, was nach dem 11Std. Marsch gestern auch mal ganz gut tut.

Das war sie, unsere erste Post an Euch! Passt auf Euch auf und bis bald!
Vielleicht schaffen wir es, uns vor der Einreise nach Russland nochmal zu melden.

1 Kommentar:

  1. hallo jujos, jetzt komm ich auch mal zum schreiben...na das klingt doch alles super bei euch, gleich ein paar kleinere abenteuer und trotzdem weitestgehend heil geblieben, super sache! jochen, bin schwer enttäuscht, da haste die schuhe jede verdammte minute an, preist die qualität des materials in höchsten tönen und dann machen sie doch blasen...was da los??? hier eigentlich alles klar, bin gerade auf wohnungssuche...aus unserer tollen männer-dreier-wg wurde über nacht eine zweier-wg - und soll auch so bleiben - unser oldie hat die ansage gemacht, dass ich in meinem zimmer bleiben muss und nur die option hab, den roten saloon für einen aberwitzigen preis dazuzunehmen...leider...bin also heimatlos...
    Aber egal...freut mich sehr von euch zu hören/lesen...und bin gespannt auf die nächsten zeilen! bis bald, philipp

    AntwortenLöschen